Es klappt halt nicht immer beim erstenmal! Ohne Job, die Kasse leer, so stand ich vor der Himmelstür. Petrus, der war an der Pforte und hatte für mich diese Worte: "Ob ich denn auch gut fliegen kann, wenn, und überhaupt wie lang?" Und weil ich einen Job nicht fand, mußt' ich zum Himmelsarbeitsamt. Wurde' umgeschult, bekam den Job. Von Petrus dann ein großes Lob. Nun war ich nicht mehr arbeitslos und meine Freud' war rießengroß. Bekam nen Menschen zugeteilt, der unten auf der Erde weilt. Mit diesem Menschen fing's dann an, denn dieser Mensch, das war ein MANN! Nun fing sie an die große Plage, ich hatte keine schönen Tage. Mußt' ja stets den Kerl bewachen, sonst macht ein Mann nur dumme Sachen, Und Petrus hätt' das gar nicht gern, wenn was passiert wär diesem Herrn, der meint, daß er der Beste ist, die Andern untern Teppich wischt. Grad diesen wollt ich nun belehren, daß er sollte Frauen ehren und niemals sollte sie betrügen, viel weniger noch, sie belügen. Er sollte sie auf Händen tragen und niemals packen sie am Kragen. Dann sollt' ich noch den Kerl behüten ihm niemals lesen die Leviten! Ein Engel, der macht das und schweigt, wenn er auch auf der Strecke bleibt. Der Job, der war dann doch zu schwer er überforderte mich sehr. Ich flog zum Petrus, fragte nett, ob er mir nicht was andres hätt'. Er guckte in sein dickes Buch, dann kam mein zweiter Jobversuch. Und nun bekam ich eine Frau, ein nettes Ding und ziemlich schlau. War herzensgut und treu auch sehr, nun hatt' ich keine Arbeit mehr. Flog nur noch in der Gegend rum, mal langsam und mal holt' ich Schwung. Sang Hossianna in der Höh, mein Engelsleben war ok. Und seitdem ich ein Englein bin, da flieg ich her und flieg ich hin. Verkünd' den Menschen auf der Welt, dass wahre Liebe ewig hält.